The Elder Scrolls - Lores of Nedes and Mer




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Moderator: Skyrim98

The Elder Scrolls - Lores of Nedes and Mer

Beitragvon e!Hawk » Mi 11. Feb 2015, 21:09

Seid gegrüßt, weit gereiste Wanderer und stille Zuhörer. Heute möchte ich euch allen eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von Liebe und Verrat, eine Erzählung voller Mystic und Technik, ein Märchen von Neden und Mer.
(Kommentare sind erwünscht)

Vorwort - Die Belagerung der Burg Volkihar

Es war finster, die wohl finsterste Nacht seit sie in diese Burg gezogen waren, dachte Thetoc. Kalter Tod fiel vom Himmel auf die Wehrwälle der Burg und blieb liegen. Die Burg sah im Mondschein seltsam tragisch aus, fand Thetoc.
Er war heute Nacht zum Wachdienst eingestellt - noch wusste er nicht, dass dies seine letzte Schicht sein würde. Dann hörte er es: der Lärm von donnernden Kriegsmaschinen die langsam aber stetig auf die Burg zurollten. Ein Gedanke schoss Thetoc durch den Kopf bevor selbiger durch einen Pfeil durchbohrt wurde: 'Sie kommen.'

König Ronus saß mit seinen Beratern im Thronsaal der Burg Volkihar. Sie stritten, schrien alle wild durcheinander, bis schließlich der König das Wort ergriff: "Stille!", und sein Wunsch wurde unverzüglich erhört.
"Ihr wisst mit Sicherheit alle, wie dringlich die Lage ist. Ich dulde keine Streitereien mehr. Entweder ihr werdet Euch einig oder ihr geht als erste an die Front." Berater Celateron musste schlucken: "... mein König. Wenn der Wahnsinnige Dwemer seine Drohung wahr macht wird Burg Volkihar nicht mehr lange stehen. Sie haben die Technologie uns alle mit einem Wimpernschlag auszumer...", "Denkst Du das weiß ich nicht, Celateron? Aber was soll ich Deiner Meinung nach machen? Mich ergeben? Einem Mer? Denkst Du dafür ist Ysgramor gestorben? Möchtest Du dass ich auf diese Weise seinem Gedenken ehre?"
"Nein, eure Hoheit, ich bin mir sicher Celateron wollte damit lediglich ausdrücken, dass wir nun handeln müssen. Wir sollten schnellstmöglich den Initiativangriff führen. Wir sollten den Dwemern keine Gelegenheit geben ihren Angriff auf unsere Städte zu starten bevor...", "Lasst mich nachdenken, Syloeus...", erwiderte Berater Dunelis: "Ihr wollt, dass wir uns der Übermacht der Dwemer entgegenstellen...? Womit? Mit einer Armee bestehend aus Bauern und Händlern? Macht Euch nicht lächerlich. Das Ende der Neden in Himmelsrand ist gekommen - und das wisst ihr genauso gut wie ich..."
"Nein!" König Ronus schlug mit seiner Faust auf den Tisch vor ihm. "Ich bin noch nicht bereit aufzugeben. Nicht nachdem Ysgramor alles geopfert hat die Altmer zu vertreiben. Nicht nachdem seine beiden Söhne, meine Vorväter alles riskierten um aus Himmelsrand eine friedliche Gegend für unser Volk zu machen. Nein, ich bin nicht bereit..."
Dann hörten sie es auch. Kriegsmaschinen. "Sie kommen", flüsterte König Ronus.

General Negrac führte das Kommando über das Dwemerheer. Sie hatten bereits die Stadt Nordwind und Einsamkeit eingenommen. Die letzten beiden Befestigungen der Neden waren nun Burg Volkihar und Winterfeste - und um Winterfeste würden sie sich noch früh genug kümmern können. Und zwar nachdem sie den König der Neden gestürzt hätten. Ihre Streitkräfte wären nur noch ein Schatten ihrer selbst. So dachte er.
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Nede ihre Erzfeinde aus Himmelsrand vertreiben und ihnen dadurch den Weg ebnen würde ihre Untergrundstädte zu verlassen und die Oberfläche zurückzuerobern. Die, die ihnen ohnehin zustand.
"Ballisten, Halt! Katapulte, Halt!", brüllte Negrac in seiner markant tiefen Stimme. "Zenturios, Halt!"
Die Kriegsmaschinen hielten unverzüglich an. Die von Dwemer gesteuerten Ballisten und Katapulte blieben sofort stehen, während die Automatons einige Zeit brauchten bis sie den Befehl vernahmen, weshalb einige in das seichte Gewässer stapften welches Burg Volkihar umgab.
Der Dwemer musste kurz schmunzeln, bei dem Anblick. Er dachte an seine kleine Tochter die daheim in Ynzadchan auf ihn wartete und wie ungelenkt sie sich manchmal bewegte.
Insgesamt hatte er eine recht kleine Streitmacht zur Belagerung von Volkihar mitgenommen. Da waren sechzig Bogenschützen, fünfundzwanzig Nahkämpfer, drei Ballisten, ebensoviele Katapulte und nur insgesamt fünf Zenturios.
"Lasst was hören", befahl er und hielt sich die Ohren zu, während ein Ohrenbetäubender Lärm von den Dampfgetriebenen Zenturios in Richtung der Burg erschallte. "Ich glaube nun haben wir ihre Aufmerksamkeit."

König Ronus machte sich zum Kampf bereit. Er trommelte sämtliche Soldaten die in der Burg waren zusammen. Es war ein spärlicher Haufen. 8 Bogenschützen, 49 Nahkämpfer - was Ronus seltsam vorkam, hatte er doch 59 Soldaten mit auf die Burg genommen - und 3 Zauberer, welche gleichzeitig seine Berater darstellten.
König Ronus legte noch den letzten Teil seiner Rüstung an, als Berater Celateron erneut eindringlich auf ihn einredete: "... mein König, Ihr müsst Euch in Sicherheit bringen. Wir haben ein Boot am Hinterausgang der Burg platziert, segelt nach Winterfeste. Um unser aller Wohl, um das Wohl der Neden. Ich bitte Euch." Doch der König ignorierte seine Bitte.
Stattdessen war er der erste der den Wachturm emporstieg. Hätte er gewusst, welcher Anblick sich ihm bieten sollte, er wäre ohne groß zu überlegen geflohen.
Turmhohe Maschinenbestien standen am Fuße der Burg. Bereit auf ein Kommando loszuschlagen.
Er richtete sein Wort an den General der Dwemer: "Was bringt es Euch uns anzugreifen? Mittlerweile haben wir uns über ganz Tamriel ausgebreitet. Wenn ihr uns vernichtet, ist das lediglich ein Tropfen...", er wurde vom General unterbrochen: "Schweigt, Nedischer König! Euer Volk hat sich lange genug in Himmelsrand breitgemacht. Es wird Zeit, dass wir uns zurücknehmen, was uns zusteht."
"Können wir denn nicht friedlich Koexistieren?", fragte König Ronus ungewollt fast flehentlich.
"Das haben uns die Altmer auch gefragt, als sie in unsere Heimat einmarschierten und uns zwangen im Untergrund ein neues Zuhause zu finden", erwiderte General Negrac. "Niemals wieder, werden die Dwemer sich unterdrücken lassen, durch kein Volk Tamriels."
"So sei es...", flüsterte König Ronus. Und dann mit lauter Stimme zu betonen: "Ihr wollt Krieg, den sollt ihr haben!"
"Katapulte", Negrac hob seinen Arm. Im nächsten Augenblick ließ er ihn sinken. "Feuer!"
König Ronus hatte eine Träne im Auge als er den Felsbrocken auf sich zurasen sah.
Damit begann die Belagerung der Burg Volkihar.

Zur gleichen Zeit tief in den Katakomben der Burg wurde ein kleiner Junge zur Welt gebracht. Ein Nede, dessen Vater Soldat und dessen Mutter Köchin in der Burg war. Der Mann wich seiner Frau nicht einen Augenblick von der Seite als sie seinen Sohn gebar. Er wusste sie war dem Tode geweiht. Sie litt an einer sehr seltenen Krankheit die man in weiten Kreisen auch Sanguinare nannte.
Sein Sohn hingegen, er war gesund, dessen war er überzeugt.
"Wie soll er heißen?", fragte er sie. Noch im Delirium flüsterte sie: "Harkon. Sein Name ist Harkon, nun bring ihn soweit weg wie möglich von hier mein Liebster Wynred." "Ich liebe Dich Lelyna, das Opfer, dass Du für unseren Sohn aufbringst soll niemals vergessen werden."
Wynred wickelte seinen Sohn in Leinentücher und verließ die Burg über eine Leiter die zum Hinterausgang der Burg führte.
Noch bevor das erste Katapultgeschoss die Burg traf saßen Wynred und Harkon bereits im Boot nach Winterfeste und segelten in eine ungewisse Zukunft.
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Kapitel 1: In Himmelsrand

Beitragvon e!Hawk » Mi 11. Mär 2015, 21:21

Kapitel 1
In Himmelsrand

1 Nur ein Traum

Der König stand hinter den Zinnen des Turms der zu seiner Burg gehörte. Er sah hinab, Bauern drängten mit Heugabeln und Schaufeln seine Ritter weg um in die Burg zu gelangen. Noch hielten die Ritter die Stellung - aber wie lange.
Sein Königreich zerfiel, dass war dem König bewusst. Auch dass die Bürger, die einst so stolz waren, sich mittlerweile selbst zerfleischten.
Der Schnee, der bis vor einigen Jahren noch fiel, wurde, über die Jahrzehnte die dieser Krieg bereits andauerte, zu Asche.
Asche von verbrannten Häusern, Tieren und Menschen.
Der König wurde gekrönt als dieser Krieg schon längst im Gange war. Nachdem sein geliebter König in der Schlacht um Djar gefallen war, beschloss man, da der König keine direkten Nachkommen hatte, seinen ersten General zu seinem offiziellen Nachfolger zu machen.
Ein Drache flog über die Burg hinweg und brannte eine Schneise durch die unten tobende Menschenmasse.
Die Falltür zum Turm öffnete sich und sein kleiner Sohn sah den König mit Angsterfüllten Augen an: "Vater, wir müssen gehen, Atmora brennt!" - "Ich weiß mein Sohn, aber ich habe eine Verantwortung gegenüber meinem Volk, wir können jetzt nicht so einfach weg." - "Was sollen wir tun Vater?" - "Wir bleiben, und kämpfen, mein Sohn. Für die Freiheit Atmoras!"
Er wandte sich während er diese Worte aussprach erneut dem Kampfgeschehen zu. Er sollte diese Entscheidung noch bereuen, denn was er nun sah, ließ ihm sein Blut in den Adern gefrieren: sein Sohn, der bis vor einer Sekunde noch hinter ihm war, stand nun inmitten der Menschenmasse. Er wirbelte herum, doch waren im selben Augenblick auch die Falltür sowie der Rest der Burg verschwunden. Hinter im klaffte ein gewaltiges Loch. Während das Loch noch den Rest des Turmes schluckte, Stein für Stein, drehte der König sich erneut um. Sein Sohn war tot, ebenso wie der Rest der Leute die einst dort unten kämpften.
Mit Entsetzen musste der König mitansehen wie sich unter seinem Turm aus den Massen von toten Körpern ein riesiges Gebilde formte, dass so Abstrus aussah, dass er nicht anders konnte als direkt hineinzusehen. Es sah aus wie ein gewaltiger Kloß aus grünem Schleim, welcher Tentakeln abzusondern schien und mit drei scherenähnlichen Klauen bewaffnet war.
"Du hast einen Fehler gemacht," - sprach eine tiefe durchdringende Stimme zu ihm. Es war als käme sie direkt aus seinem Kopf: "du hättest dableiben sollen und kämpfen. So wie Du es Deinem Sohn erklärt hattest. Nun habe ich seine Seele. Und Du bist der nächste!" - beim letzten Wort öffnete sich inmitten des Gebildes vor ihm ein gewaltiges Auge und der König stürzte schreiend in den Abgrund welcher ihn bereits erreicht hatte.
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